So bereitest du deine Moderationskarten vor

Für mich ist die Vorbereitung der Moderationskarten das ALLERWICHTIGSTE. Denn gut strukturierte Moderationskarten geben mir Sicherheit und Orientierung auf der Bühne. Ich habe meine Tipps und Tricks rund um die Vorbereitung zusammengefasst. 

 

Größe und Dicke

Ich arbeite mit weißen DIN A 5 Karten, die mindestens 250mg starkes Papier haben. Das Papier ist zwar etwas teurer, aber die Karten knicken nicht und sehen hochwertiger aus. Besonders wenn ich mit mindmaps arbeite, brauche ich diese Größe. Wer nur mit Stichpunkten arbeitet, beispielsweise bei keynotes, der kann auch mit DIN A 6 schon zurechtkommen.  

 

Kartenaufbau

Ich habe lieber etwas mehr Platz auf meinen Karten, um kurzfristige Änderungen noch händisch zu ergänzen. Meine Erfahrung zeigt, dass das ziemlich oft passiert. Daher plane ich ausreichend Seitenabstände ein. Der rechte Seitenabstand ist bei mir besonders großzügig. Hier ist Platz für meinen timecode und kurzfristige Ergänzungen.  

Für eure eigene Souveränität: Nummeriert eure Karten. Oben links ist eine gute Wahl, da hier das Auge automatisch als erstes landet. So wisst ihr sicher, dass ihr beim Blättern auf der richtigen Karte landet. Und auch falls ihr eure Karten mal fallen lasst, findet ihr euch gleich wieder zurecht.

 

Textaufbau

Euer Text muss einfach und schnell zu erfassen sein. Ich arbeite daher mit schnörkelloser Schrift, wie Arial. Meine Schriftgröße liegt bei mindestens 14 und der Zeilenabstand bei 1,5. Das hat den Vorteil, dass ihr auch spontan noch etwas ergänzen und streichen könnt, ohne dass es unübersichtlich wird. Der Zwischenraum der Zeilen fungiert dann als neue Zeile.

Auch der Aufbau des Textes sollte schnell zu erfassen sein. Heißt: am besten mit Stichworten arbeiten. Ausformulierte Texte sind kontraproduktiv, da sie euch dazu verleiten abzulesen. Die Regel für den Aufbau: Eine Zeile, EINE Information. Mehr nicht. Arbeitet auf jeden Fall mit Bindestrichen, damit ihr Sprech- und Sinnpausen einhaltet. Hilfreich ist auch, Namen so zu texten, wie sie ausgesprochen werden. Beispiel: Portemonnaie= Port-mon-ne. 

 

Der Stichwort-Text auf einer Moderationskarte könnte beispielsweise so aussehen: 

Moderationskarte Text mit Stichworten

Mindmaps für Talkrunden und Interviews

Wenn ich Leute auf der Bühne interviewe arbeite ich am liebsten mit mindmaps. So kann ich die nächste Frage frei wählen und muss nicht chronologisch vorgehen. Der Vorteil daran: Ich kann mich wirklich auf das Zuhören konzentrieren und reagieren. So entstehen authentische Gespräche. Das ist natürlich auch für mein Publikum interessanter, als wenn ich plump meinen Fragekatalog abarbeite.

 

Und jetzt: Mach ein Kunstwerk aus deinen Karten

Ran an die bunten Stifte. Unterstreicht und malt was das Zeug hält. Unterstrichen werden Schlüsselwörter, die in eurem Kopf das auslösen was ihr als Nächstes sagen wollt. Auch Namen und Positionen oder Dinge, die ihr besonders betonen wollt, könnt ihr unterstreichen.

Ich arbeite sogar mit smileys, für eine bessere Anmutung meiner Spreche. Will ich beispielsweise besonders fröhlich klingen erinnert mich ein lachender smiley daran. Auch thematisch passende Smileys (solange ich sie malen kann) helfen mir mit einem Blick den nächsten Punkt zu erfassen. 

Übrigens: Ob du deinen Text auf Papier druckst, ausschneidest und aufklebst. Oder direkt auf die Karte druckst, bleibt dir und deiner Geduld mit dem Drucker überlassen 😉

Moderationskarte mindpmap
Moderationskarte Beispiel Einstieg
Moderationskarte mindmap
Moderationskarte Beispiel Talkrunde